Erwachsene

Das Training

Das Training beginnt und endet mit Respekt und Höflichkeit unter allen Teilnehmern. Dies beginnt schon beim betreten bzw. verlassen der Halle (Dojo), indem man sich kurz am Ein-/Ausgang verbeugt. Es ist sinnvoll mit einem freien Kopf zum Training zu kommen um sich ganz auf die Übungen (vor allem am Partner) konzentrieren zu können. Um seine eigenen Grenzen (körperlich und geistig) kennenzulernen sollte man versuchen mindestens 1x im Training an seine Grenzen zu stoßen. Nur wer an diese Grenzen stößt und / oder über diese hinaus geht kann sich verbessern.

Der Trainingsinhalt


Jedes Training beginnt mit einer Begrüßung des Trainingsleiters. Nach einer etwa 10 Minuten langen Erwärmung wird der Puls etwas nach oben getrieben, damit sich der Körper auf ein gutes Training einstellen kann. In der Regel wird nach dem erwärmen noch etwas lockere Grundschule (Kihon) wiederholt, was noch zur Erwärmung zählen soll. Nach Abschluss der Erwärmung kommt es nun darauf an was sich der Trainer als Tagesaufgabe gesetzt hat. Entweder arbeitet er weiter am Festigen und / oder Ausbau der Grundschule (Kihon) z.B. Stände, Blocktechniken, Fusstritte, Schlagtechniken usw. oder er trainiert einen bestimmten, festen Ablauf dieser Grundtechniken (jap. Kata genannt). Eine weitere Möglichkeit ist das Training am und mit dem Partner (Kumite). Diese Trainingsform eignet sich besonders gut um Techniken direkt am Partner zu trainieren - setzt aber höhste Konzentration der Trainierenden voraus, da die Verletzungsgefahr durch Unachtsamkeit oder Übermut erhöht ist. Jedoch braucht niemand der trainierenden Angst haben das er wärend des Trainings durch andere mit Absicht "getreten oder geschlagen" wird. Bevor ein angreifender Mitschüler Partnerübungen auf naher Distanz trainiert, sollte er diese durch viel Training auch gut einschätzen können. Außerdem trainieren wir das Abstoppen der Angriffstechnik etwa 1-2cm vor der Trefferfläche des Abwehrenden. Wir wollen doch niemanden absichtlich verletzen und mit unseren Trainingspartnern noch viele gemeinsame Jahre trainieren... Zum Abschluss jeder Trainingseinheit folgen ein paar Dehnungs- oder Kraftübungen. Als letztes erfolgt die Verabschiedung durch den Trainingsleiter.

Trainingsziele


Das oberste Trainingsziel sollte nicht etwa das erfolgsorientierte trainieren für Wettkämpfe oder die nächste Gürtelprüfung sein. Wer zum Karate kommt um schreiend durch die Luft zu springen und um Bretter zu zerschlagen, der hat eine völlig falsche Vorstellung von KarateDo.

Ziel soll es sein die eigene geistige und körperliche Entwicklung zu unterstützten und zu fördern. Dabei versuchen wir uns an die sogenannte Dojokun (Verhaltensregeln der Kampfkünste) zu halten, welche im KarateDo auf langer Sicht alltäglich sind bzw. werden. So besagt die Dojokun z.B. das es wichtig ist nach der Perfektion des eigenen Charakters zu streben. Aber auch die körperliche Fitness steht im Vordergrund. Von einer guten Ausdauer, über einen gesunden Gleichgewichtssinn bis hin zu einem hervorragendem Distanzgefühl - Karatetraining verlangt ständig nach körperlichen und geistigen Bemühungen.